Für die Seele sorgen
Mit Krankheit oder körperlichen Nöten verbinden sich oft Unsicherheiten, Ängste oder offene Fragen. Wir verstehen Seelsorge als einen offenen Raum, in dem Lebensthemen, Sorgen und Fragen ohne Rücksicht auf konfessionelle Bindung oder Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft willkommen sind.

Zum Heil und Trost der Kranken
Seelsorge in unserem Krankenhaus ist in das umfassende und ganzheitliche Behandlungskonzept der Heilung und Linderung körperlicher und seelischer Beschwerden eingebunden.
Saluti et solatio aegrorum
Seelsorge wirkt mit „zum Heil und Trost der Kranken“. Dieser Leitspruch betont die gleichwertige Bedeutung von Heilung und Trost für die Patientinnen und Patienten. In lateinischer Sprache fidnet man ihn als Widmung aus dem Jahr 1784 über dem Haupttor des Alten Allgemeinen Krankenhauses in Wien.
Sie versteht sich im Sinne von Spiritual Care als Angebot zur individuellen seelischen Unterstützung, die auch Sinn- und Glaubensfragen aufnimmt. Seelsorge ist dem christlichen Menschenbild verpflichtet. Sie würdigt und respektiert Prägung, Kultur und Weltanschauung jedes Menschen. Selbstverständlich unterliegt der Verschwiegenheit.
Zeit zum Zuhören
Mit Krankheit und körperlichen Einschränkungen verbinden sich oft Unsicherheiten, Ängste und offene Fragen. Alte und hochbetagte Menschen und ihre Angehörigen kann das in besonderer Weise betreffen. Manche Wegstrecke im Leben ist leichter zu bewältigen, wenn jemand zuhört, sich zuwendet, mitfühlt, zum Reden ermutigt und ein paar Schritte mitgeht.
Kraftquellen finden und Erlebtes erzählen
Oft wird längst Vergangenes wieder wach und will erzählt werden, das Gute wie das Schwere.
In jeder Lebensgeschichte findet sich etwas, was das Leben hält und trägt. Was in früheren Tagen Kraftquelle war, kann auch heute weiterhelfen. Dabei ist es hilfreich, sich in Ruhe auszutauschen, durch ein Gespräch Gedanken zu sortieren und Kraft zu schöpfen. Wir suchen gemeinsam nach Haltepunkten und Kraftquellen. Auch ein Lebensmotto, ein Satz, ein Lied, eine Lebensmelodie, ein Lachen, ein Bibelvers können stärken und trösten.
Angebot Erzählcafé
Jeden Mittwochnachmittag lädt Jolanda Schulte-Werning unsere mobilen Patienten in ein Erzählcafé ein. Dieses Format der Seelsorge mit dem Namen „auf ein Stündchen“ gibt Gelegenheit, bei einem Kaffee über Dinge des Lebens miteinander ins Gespräch zu kommen und Gelebtes zu würdigen.
Gebet und Segen
Jeder Mensch ist auf Zuspruch angewiesen. Wo der Glaube eine Kraftquelle ist, kann ein Gebet und ein Segen auf besondere Weise stärken und trösten. Sie können jederzeit um geistlichen Zuspruch und auch um das Kranken-Abendmahl bitten.
Sterbende begleiten
Einige Menschen beschließen Ihr Leben in unserem Krankenhaus. Wir wollen die Würde des sterbenden Menschen schützen und seinen Angehörigen begleitend zur Seite stehen.
Wir begleiten Sterbende auf der letzten Wegstrecke seelisch und auch geistlich.
Auf Wunsch bieten wir nach dem Tod eine Aussegnungsfeier mit Gebet und Segen an. Für Angehörige ohne konfessionelle Bindung kann das Abschiednehmen unter Berücksichtigung persönlicher Vorstellungen erfolgen.